Die Gedichte reimen sich selten genau und gestalten sich unkontrolliert, nicht weil die Dichterin es nicht besser kann, sondern weil sie es genau so will. Wie sollte sie sonst, etwas Dynamisches, Prozessuales, auf etwas Hingerichtetes, das in seiner Entität zwar vollkommen, aber keinesfalls etikettiert ist, zum individuellen Bewusstsein des Lesers transportieren? Der individuelle Umgang mit den antagonistischen Kräften im Menschen, der die persönliche Wirklichkeit konstruiert und kreiert, ist der Boden aus dem dieser Gedichtband gedeihen konnte. Bewusstsein allein bestimmt den sublimierenden Grad des Körper-Geistsystems eines Menschen, welcher ihn aus der Rollenidentifizierung des Dualgeschlechtes heraushebt.